Feedburner: RSS, ATOM, RDF, Feed-Proxy

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RSS IconRSS– und ATOM-Feeds kennt mittlerweile eigentlich jeder, der sich damit beschäftigt hat. RSS und ATOM existieren schon mehrere Jahre und wurden von größeren CMSs für den Austausch von Inhalten untereinander benutzt. Eine größere Bedeutung kam seit der Einführung der Weblogs hinzu, denn die meisten Weblog-Systeme bieten diesen „Dienst“ standardmäßig an. Trotz der schnellen Verbreitung der Feeds in den vergangenen Jahren, gibt es immer noch einige, die nicht wissen was das eigentlich ist und was man damit machen kann.
RSS steht für Really Simple Syndication und ist eine Technik die es dem Leser erlaubt die Inhalte einer Webseite zu abonnieren und zu lesen. Dabei beinhalten die RSS- oder ATOM-Dateien weder eine Navigation, noch ein Layout. Es handelt sich eigentlich um eine XML-Datei mit einem bestimmten Schema die nur den Inhalt beinhaltet. Das ATOM-Format will der Nachfolger von RSS werden und ist dadurch auch schon stark verbreitet. Die Feeds werden mit so genannten Feedreadern gelesen. Ich lese seit Jahren diverse Feeds (z.B. heise.de, agenturblog.de, telepolis) mit dem Feedreader intraVnews. Dieses Programm klinkt sich in mein Outlook ein und stellt die einzelnen Inhalte aus den Feeds übersichtlich wie Emails da.
Seit dem ich nun mein eigenes Weblog habe, interessieren mich nicht nur die Zugriffe auf mein Blog, sondern auch die Zugriffe auf meine Feeds. Ich hatte mich schon mehrmals gefragt wie man diese Feedzugriffe auswerten kann. Mehrere Weblogs gaben mir aber hier einen Hinweis: Feedburner.

Feedburner Logo Feedburner ist ein kostenloser bzw. auch kostenpflichtiger Dienst der Auswertungen zu den eigenen Feeds anbietet. Die Auswertungen werden in übersichtlichen Diagrammen mit vielen interessanten Information (Wie viele Leser haben meine Newsfeeds abonniert? Welches Programm wird benutzt?) dargestellt. Um die Auswertungen durchführen zu können, fragt Feedburner den eigenen Feed mehrer Male ab und zählt die Aufrufe der eigenen Feedburner URL.
Ich habe mich und auch mein Weblog sofort angemeldet. Jetzt stand ich nur vor dem Problem, wie ich es verlinke ohne die jetzigen Leser mit einer Fehlermeldung zu nerven oder im Ausfall von Feedburner meine Leser zu verärgern. Aber auch hierfür gibt es eine Lösung. (Danke an Perun) Da ich WordPress benutze, gibt es für dieses auch ein tolles Plugin. Die Einrichtung ist einfach und lässt sich in 5 Minuten erledigen. Alle Feeds werden, nach Aktivierung des Plugins und einigen Anpassungen in der Datei .htacccess (was geändert werden muss, zeigt das Plugin) mit mod_rewrite auf Feedburner weitergeleitet. Der Leser bzw. der Newsreader bekommt davon überhaupt nichts mit. Jeder Zugriff auf meine Feeds wird ab sofort bei Feedburner gezählt und ausgewertet, aber dennoch behält man die Kontrolle über seine Feed-Links. Zehn Minuten nach der Einrichtung schaute ich gleich mal bei Feedburner nach. Momentan lesen 6 Leute mit verschiedenen Readern meine Feeds!

Das Ganze hat noch mehr positive Zugaben:
Die Feeds die Feedburner zu Verfügung stellt, werden mit richtigem Header an die Feedreader ausgeliefert. Bei einigen Weblogs werden fehlerhafte (nicht konforme) Header geschrieben, was zu Fehlern führen kann.
Die Feeds die das WordPress standardmäßig anbietet werden bei jedem Aufruf aus der Datenbank neugeneriert. Jedes Mal wird eine Verbindung zur Datenbank aufgebaut und durch aufwendige SQL-Abfragen die entsprechenden Einträge zusammengestellt. Das macht bei 5 Lesern vielleicht noch nicht viel aus, aber bei 500 oder 1000 Lesern, die dann vielleicht mit ihren Readern den Feed jede Minute abfragen, kann das den Webserver ganz schön bremsen oder sogar zum Absturz bringen. Nun könnte man denken, man benutzt einfach die eingebaute caching-Funktion von WordPress oder ein anderes WP-Cache Plugin und die Feeds werden dann auch gecacht. Doch leider werden die Feeds von diesen Plugins gar nicht beachtet und somit nicht gecacht. Die Feeds mit gzip auszuliefern macht auch keinen Sinn. Nicht alle Newsreader unterstützen es bis dato.
Um dieses Feed-Problem in den Griff zu bekommen sollte man Feedburner benutzen. Dieses dient dann sozusagen als externes Caching-System („Feed-Proxyserver“) für die Feeds. (An dieser Stelle ein großes Danke schön an Jeena Paradies, der sich diesem Problem annahm.)
Somit übernimmt Feedburner noch eine Caching-Rolle für die Feeds. Denn Feedburner holt sich permanent den aktuellen Feed von der Seite und speichert diesen bei sich ab.

Via: Perun / Pixelgraphix / Jeena Paradies

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