Die Vogelgrippe steht vor der Tür [2. UPDATE]

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Tja, da fährt man vergangenen Freitag ganz unverhofft durch die Stadt (wer es nicht weiß, die Stadt heißt Berlin), um einige Besorgungen zu machen. Na ja, von fahren kann da eigentlich auch nicht die Rede sein. Am Roten Rathaus streikten die Ärzte und das sorgte natürlich für ein enormes Verkehrsaufkommen, was dann in Stau um den Alexanderplatz endete. Tolle Mittagspause! Hinzu kommt auch noch das Freitag um ca. 13 Uhr fast alle (ich nicht) fluchtartig nach Hause fahren. Schließlich stand das Wochenende vor der Tür.
Zum Glück wurde ich gefahren und hab es mir auf den hinteren Sitzen des Ford Focus eines Kollegen gemütlich machen können. Das hielt aber nicht lange an, weil schon auf der Rücktour mein Handy klingelte. Mein Vater rief an und sagte mir das die Vogelgrippe Berlin erreicht hat. Damit war ja zu rechnen, oder? Berlin ist also das 7. Bundesland, dass von der Vogelgrippe betroffen ist. Das schlimme kommt aber erst noch. Nicht das es irgendwo aufgetreten ist, nein es ist auch noch in meinem Bezirk aufgetreten. Im schönen grünen Biesdorf! Da hat man nämlich vor ca. 14 Tagen einen toten Mäusebussard auf der Terrasse eines Einfamilienhauses gefunden. Bei dem toten Mäusebussard sei eine Infektion mit dem H5N1-Virus festgestellt worden. Die Feuerwehr hatte diesen abgeholt und an das Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Institutes auf der Ostseeinsel Riems weitergeleitet. Es wurde im Radius von 3 Kilometern ein Sperrbezirk eingerichtet. Eigentlich kennzeichnen Schilder diesen Bezirk, aber mittlerweile hängt kein einziges Schild mehr, denn es wird in großem Maße Schilderklau betrieben. Innerhalb dieses Radiuses müssen z.B. alle Hunde an die Leine. 10 Kilometer um die Fundstelle wurde ein Beobachtungsbezrik, in diesem gibt es nur Einschränkungen für Gepflügelhalter, eingerichtet. Das Gebiet wurde gestern mehrmals von Hubschraubern überflogen.
Momentan wird der Vogel im Institut untersucht und mit einer öffentlichen Mitteilung kann man frühstens morgen (Montag, 27.03.2006) rechnen. Da gibt es morgen dann ein Update von mir.

UPDATE 26.03.2006:
Aufgund neuer Erkenntnisse ist der Fundort des mit H5N1 infizierten Mäusebussards nicht eindeutig bestimmbar, aus diesem Grund wurde das Beobachtungsgebiet auf das gesamte Berliner Stadtgebiet ausgeweitet. Nun ist eis auch kein Mäusebussard mehr, sondern ein Eichelhäher. Die Vögel sind ja auch sehr schwierig auseinander zu halten ;-)

MÄUSEBUSSARD EICHELHÄHER

Mäusebussard VS. Eichelhäher

Update 01.04.2006:
Gestern wurde das Ergebnis der Untersuchung des Friedrich-LöffIer-Institutes auf der Insel Riems bekannt gegeben. Das nationale Referenzlabor für Aviäre Influenza (Geflügelpest) hat die Berliner Behrden darüber informiert, dass es sich bei dem in der vergangenen Woche bei einem in Berlin aufgefundenen Mäusebussard festgestellten Influenza-A-Virus um den für Geflügel hochpathogenen Virustyp H5N1 (Typ Asia) handelt. Jetzt ist also doch wieder ein Mäusebussard.

Nachrichtenquellen:
Pressemitteilung vom Senat
n-tv.de: Vogelgrippe in Berlin